Der einzige LEICHTE Aluminium Tank, den ich auf einem, in nennenswerter
Stückzahl gefertigtem, Motorrad vorgefunden habe, war eigentlich der der RC30.
Das gute war, man brauchte sich bei der RC30 nichtmal mehr Gedanken um einen
Carbontank zu machen, weil der - bei extrem hohen Gefahrenpotential - nur
marginal leichter war. Doch der Standard sieht eben anders aus:
- aus rostanfälligem Stinkstahl gepresste Tanks, welche um und bei 6.5 Kilo
liegen
- oder welche aus Kunststoff (1098..etc), mit 6mm Wandstärke... die dann
ebenfalls um 6.5 kg liegen
- schwere Aluminiumtanks: Desmosedici mit 6.5 kg, Ducati 1098 ab 2010 mit
5,2 kg, bei dazu noch geringem Fassungsvermögen.
Für die Risikobereiten unter uns gibt es dann zuweil auch noch die
Möglichkeit, auf Kohlefaser- oder Kevlartanks umzusteigen, was allerdings, wenn
der Tank sturzgefährdet noch an der originalen Stelle sitzt, eine mehr als
bedenkliche Geschichte ist. Nicht ohne Grund sind Carbon/Kevlartanks in den
meisten Rennserien verboten.
Soweit ich mich jetzt erinnern kann, baue ich eigentlich nur 2 Tanks aus Kohle/Kevlar.
Beide ( CBR600RR,Honda SP) sind unter dem Sitz hinten verstaut, in einem
Bereich, wo man bei einem Sturz eigentlich gar nicht drankommen kann. Zudem ist
z.B. der Honda SP Tank bei 12 Liter Fassungsvermögen ca. 2.9 kg schwer, einfach
darum, um selbst um Falle des Falles noch genügend Schutz zu bieten. Und
tatsächlich hat noch kein einziger dieser SP Tanks in den letzten 10 Jahren
aufgegeben- auch wenn er dann doch bei einem Highsider von oben was auf den Kopf
bekommen hatte. was aber auch daran liegt, das dieser Tank gummigelagert bei
einem extremen Aufprall aus seiner Verankerung an 2 Stellen "herausploppen"...
oder kippen kann, und auf diese Art eben nochmal Energie aus der ganzen Sache
herausnimmt.
Bei "TanksOnTop", wie ich es immer nenne, ist das nicht möglich, die sind da und
müssen da bleiben - daher ich es nie unternommen habe originale Tanks in Carbon
nachzubauen, auch wenn es ein leichtes für mich wäre. Und so war es bis vor kurzem eigentlich nur den Werken und ihren Fähigkeiten
vorbehalten, Aluminium Tanks zu bauen, welche mit einer Wandstärke von nur 1mm
gepresst und geschweißt wurden. Wer einmal Aluminium geschweißt hat, der weiß,
was es heißt 1mm Bleche zu verbinden - und das einigermaßen Verzugsfrei. Und jetzt kommts: es muss ja
nicht nur halten, es muss ja auch noch dicht sein.
Beherrscht man dieses, wird man belohnt: bis zu 24 Liter-Tanks sind möglich, mit
nur 2.4 kg.
Auf Deutsch: eine 25%ige VolumenERWEITERUNG, bei gleichzeitig 60%
Gewichtsersparniss. Und da man ja im mehrere kg !- Bereich abspeckt, und dann
noch an einem relativ hohem Punkt - wird das Handling spürbar verbessert. Um so
spürbarer natürlich, je leichter das Motorrad an sich schon ist.
Diese hier erhältlichen Aluminium-Tanks sind mit CNC gefertigten Einsätzen
Ober- wie Unterseitig bestückt, und es passt jeweils die originale Benzinpumpe.