Unter deinen steigenden
Füßen wachsen die Treppen aufwärts.
Franz Kafka
Performance-Bikes Magazine
aus England in Ellerhoop , Gary ( Edtitor) und Tom (unglaublich guter
Photograph )
wollen nach Hause
Magazine-Durbahn999 V2 Ausgabe wird auch nach Deutschland über's Internet
erhältlich sein
Abo's gibts hier www.greatmagazines.co.uk/pb , und wenn's nur um die Ausgabe mit der V2 geht ,dann kann man die Zeitschrift hier bestellen : www.themagazineman.co.uk .
Die 999 V2 wird in der März-Ausgabe zu sehen sein.
26 September ,Ein paar neue Bilder vom Aufbau der V2 :
Hier meine stets aufgeräumte Werkstatt: ......die Nass-Kupplung eingebaut :
Web ist restrukturiert ,wichtigste Neuerung : 999V1/2-Umbau ,welche den gesamten Umbau skizziert . Von dort aus lässt sich in die Tiefen einer jeden einzelnen Umbaumassnahme durch weiterführende/erläuternde Seiten herabsteigen. Das "alte" Web mit den ganzen Bildern des Modellbaus u.s.w. ist nun zusammengefasst in der Rubrik V1-Chronologie
Latest News
20.08.05
News I :
Die V2 ist fertig .Nach einer Weile Hinundherüberlegerei empfinde ich dieses
Kürzel als doch passend , denn es dürfte wohl der "V2" aus
nicht-Werkshand schlechthin sein ....naja ,und abgesehen von der Britten
natürlich ,hinsichtlich darauf,dass es keine Studie ist,sondern ein Motorrad
,welches zusammenbauen lässt mit vertretbarem Aufwand . Ich rede hier nicht von
der Ducati mit am meisten PS oder Nm...da soll jeder zu seinem Haustuner gehen ,
sondern von der Basis,die ich zur Verfügung stellen KANN , von welcher aus
man eben in Zusammenarbeit mit guten Motorentunern oder Fahrwerksgurus den V2
schlechthin sich aufbauen kann .
Warum ich so rede ?
Weil ich -ungeachtet dessen,noch einiges an möglichem Gewichtsverlust am
Wegesrand liegengelassen zu haben - mit der V2 jetzt bei 14 Liter
vollgetankter Version und noch mit E-Starter bei :
159 kg
bin .
oder ~ 141kg Trockengewicht...oder 148 kg Leergewicht...wie man eben will .
18.08.05
Bin von der Rennstrecke zurück,und
überwiegend die V2 gefahren .
Da die V2 ein richtiger Prototyp ist ,was viele Bauteile angeht ,war ich nicht
richtig davon überzeugt ,dass sie nun lange durchhalten würde . Im Wesentlichen hatten sich meine Befürchtungen auf den Motor konzentriert
,welchen ich ja einfach nur so zusammengespaddelt hatte ,in der Hoffnung,dass
die ganzen Bauteile,welche im Motor ausdistanziert werden müssen - also die
Schaltwalze, Kurbelwelle ,Getriebe........durch Zufall passen werden .Und da der
Zufall nunmal dünn gesät ist...,gut,kurz gesagt,Motor machte keine Probleme
,lief,wenn auch an Anfang etwas zäh obenraus .Im Laufe der 2 Tage hatte ich dieses Verhalten beständig verbessern können
,indem ich obenraus abgemagert hatte...doch so richtig zufrieden bin ich noch
nicht . Ich glaube,dass die Lamdasonde mir einen falschen Wert angezeigt hat
,einen an der Waffel hat ,also generell die angezeigten Werte etwas zu sehr auf
der zu fetten Seite lagen .Und : Steuerzeiten habe ich im Verdacht,dass diese
nicht identisch mit denen der V1 sind,was ich aber im Winter kontrollieren werde
.
Gut,aber all das ist nur Nebenkriegsschauplatz.
So war es für mich wohl eine der überraschendsten Angelegenheiten,zu bemerken,wie sich das V2 Getriebe schalten liess ( Renngetriebe ist allerdings eingebaut ) . Mit nix ausdistanziert lässt es sich um Welten besser schalten als ein ausdistanziertes Ducati-Orig.-Getriebe,zu welchem Kollegen zu mir sich äusserten,dass es ja eine Frechheit sei,wie beschissen sich das schalten lässt .
Der erste Ausritt mit der V2 dauerte wohl ungefähr nur 40 Sekunden....dann gab's piffpaffpoff aus'm Auspuff,das Ding nahm kein Gas mehr an .Doch : etwa 5 Kurven bin ich in diesen 40 Sekunden gefahren....gerollt....5 Kurven ,von denen ich vielleicht sogar nur 2 gebraucht hätte ,um einen Begriff zu bekommen,was die V2 für ein Motorrad ist (Fehler war dann eingermassen schnell gefunden : loser Stecker )
Schlichtweg mit sehr grossem Abstand ist die V2 das Beste,was ich jemals gefahren bin . Die V1 hat -ausser der Optik und Grundkonzept - rein gar nichts mit der V2 gemein,ein völlig anderes Motorrad .
Ich habe 2 Kollegen fahren lassen, ihre
Aussage war ähnlich ,sie meinten,dass bereits in der allerersten Kurve das
Vertrauen zu 100% da war .Und ihnen ging es ebenso,wie mir noch teilweise am
2ten Tag,nämlich,dass sie beim Einlenken beinahe innen auf's Gras gefahren
wären,wenn sie nicht wieder aufgemacht hätten.......denn diese Gurke lenkt
schneller ein,als sich überhaupt vorstellen lässt.
Mal abgesehen davon,dass in der Bude nicht so richtig Leistung steckt ,und klar
,abgesehen davon,dass ich keine 60000 Euro Showa-Werks-Gabel mit Federbein
und entsprechendem Fahrwerks-Setup habe.....ist die V2 vom Fahren her,also dem
spielerischen Element des Fahrens,wohl nur noch vergleichbar mit GP-Mühlen .So
ist ja bei der V2 speziell ein Federbein verbaut,welches mir von dem Menschen
gebaut wurde,welcher auch die QAT Gabel mitentwickelt hatte , und eine QAT
-Gabel habe ich natürlich eingebaut .
Und so war es "im Trockenen" natürlich überhaupt nicht möglich zu
sagen ,ob nun dieses QAT- Setup würde gegenanstinken können , gegen die in der
V1 installierten Öhlins-Komponenten,welche ja bereits sehr gut funktionierten
.Doch es war in einem gewissen Sinne auch hier kein Vergleich .....soviel besser
fühlte es sich an,und fuhr es sich . Einiges mag dort in das Gefühl mit
hineinspielen,was vielleicht gar nicht von den Federungselementen kommt ,ein
langer Radstand etwa,welcher bei der V2 bei 143 cm liegt ,und vielleicht tut
auch die andere Blech/Guss -Schwinge ihr übriges dazu bei, doch unter'm Strich
war ich schwer überrascht ,um wieviel besser diese immerhin bereits 1991
konzipierte QAT Gabel gegenüber der (Std-) Öhlins-Gabel sich fahren liess .
Vielleicht lag der Grund für dieses Moment der Überraschung auch darin,dass
ich schon beinahe zu 100% überzeugt war ....durch Unterredung mit
Kollegen....vielleicht auch deren Überredung,dass doch eine 14 Jahre
"neuere" Öhlins-Gabel besser funktionieren muss,aufgrund der stetig
fortschreitenden Entwicklung .Doch es scheint,dass höchste Präzision in der
ehemaligen Fertigung dieser Gabel der Schlüssel dafür ist,dass diese auch
heute noch nahezu allen Ansprüchen gerecht werden kann .. .
Aber auch jede menge Unangenehmes lässt sich berichten ,so etwa sind beide Enddämpfer eingerissen,aus verschiedenen Gründen an verschiedenen Stellen ,bei der V2 auch die Krümmer an den Haltepunkten (bei der V1 hält's...naja) ,so wie einige meinten,wird da wohl doch so manches Gummilager zum Einsatz kommen müssen ,oder gar den Endtopf nur noch im Heck verschrauben , 'mal seh'n .
19.08.05
Nachdem ich nun gestern die V2 ein wenig
zerlegt und inspiziert habe ,musste ich feststellen,dass die Nasskupplung dann
doch gar nicht so nass lief,wie erhofft ,was zu enormen Verschleiss
führte , auch 4 der 9 Alulammellen sich fast zerlegt hätten und jede menge
Aluabrieb innen am Korb klebte .
So war ich gestern Abend schwer am brüten,wie denn nu Öl innen in den
Kupplungskern zu bringen sei . Möglichkeiten sind ja da zuhauf . Erst wollte
ich linksseitig innen im Motor die Öldruck- Hohlschraube anzapfen,und dann mit
einer Steigleitung Öl durch die Getriebewelle schiessen ,bis mir dann eine
weitaus bessere Idee kam...vielleicht smarter,vielleicht auch nicht ,jedenfalls
kam ich mit wenig Gedanken- wie auch Zeichnungaufwand aus . Ran an die Drehbank,
den Ausrück-Druckpilz kupplungsseitíg hohlgebohrt und mit einem hohlen
Teflon-Lager bestückt,dann die Druckstange dahinter auch etwa 15 mm hohlgebohrt
,mit Querbohrungen dann versehen,das Getriebe innen Richtung des
Kupplungsnehmers gedichtet,schliesslich den Kupplungsdeckel zentrisch mit
einem Loch versehen,in welches ein Drehteil hineinkommt ,dass aussen einen
Anschluss für eine Ölleitung hat,und innen gegen das Teflon-Lager dichtet und
mit einem Innengewinde versehen ist,in welches ich dann noch austauschbare
Düsen einsetzen kann,um mich heranzutasten an die Ölmenge,die tatsächlich
brauche .
Angezapft habe ich einfach die Bohrung , in welcher normalerweise der
Öldruckschalter liegt und die ganze Aktion mit Bauerei hat gerade mal 6 Stunden
gedauert .
Gestern hatte ich erstmal ein 1mm Loch als Ölmessblende gebohrt,dann den Grobtest ,irgendeine Bremsleitung genommen,verschraubt ,und bei laufendem Motor im Standgas getestet , wieviel dort überhaupt herauskommt ...meine Fresse ...übel,wirklich übel viel .Geschätzt wird sich die Bohrung am Ende wohl bei 0.3 mm bewegen . Denn , wenn ich bedenke,dass die Kupplung nahezu trocken war ,dann habe die Alu-Platten nebst Kupplungsscheiben wirklich gut durchgehalten ,und die benötigte Ölmenge dürfte somit nicht allzu hoch sein .
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.......und noch ein paar Gedanken hintenan nach gut durschlafenen Nächten :
Ich bin immer noch nicht fertig
,oder,andersherum ausgedrückt - da die wirklich bösartigen Probleme,die ich
erwartet hatte ,und welche zu lösen enorm viel Zeit - und Gedankenaufwand in Anspruch
genommen hätte ,nicht aufgetaucht sind - wieder fertig ,reif für Weiteres .
Ich muss tatsächlich mal gucken,ob ich mir nicht noch einen schönen leichten
Rahmen baue aus dem brutalsten Werkstoff,der zur Verfügung seht ...sicherlich
sind dort ein paar Kg's versteckt . Auch meine/Peter's Mini-Lichtmaschine ,
nebst dann nicht mehr vorhandenem und zugegebenermassen ultraschwerem
Lima-Deckel , wie auch Lima , ist eine Option ,noch weitere Pfunde abzuspecken .
Von dieser Warte aus - und meinetwegen noch mit einem Maggi-Kupplungsdeckel und
290ger Bremsscheiben- wären nicht unentspannte 150-153 Kilogramm vollgetankt zu
erwarten .
Hehe... und das Alles wäre (!) dann noch mit noch funktionierendem E-Starter !
15.07.05
Ich bekomme es zum Einen von Kollegen zugetragen,oder zum Anderen
lässt es sich schlicht lesen ,wie entweder die V1 oder eben meine Person von
verschiedenen Leuten und - demgemäss - Perspektiven ,aufgefasst wird . Es ist
immer etwas,womit man auf der anderen Seite für seine Stärken bezahlen
muss.Generell : wenn ich nicht weiss,welche Massnahme im Spektrum der
Umbaumöglichkeiten eines Motorrades die richtige ist ,dann wähle ich doch
zuerst diejenige aus,welche am wenigsten falsch sein kann . Und das ist :
Gewichtsreduktion .
Und wenn ich nun das Gewicht reduziere ,dann reduziere ich es doch dort
zuerst,wo es am hinderlichsten ist ...weit vorne..weit hinten...weit oben .
Üblicherweise ist das schnelle Fahren
doch durch 2 Kämpfe gekennzeichnet ,der erste gegen das Motorrad,der zweite
gegen den Streckenverlauf . Den letzteren nun kann keiner einem abnehmen ,doch
ersteren nahezu zu eleminieren,dass sollte immer das Ziel sein .Ich gehe davon
aus, das für die allermeisten der Kampf gegen das Motorrad so ins Fleisch und
Blut übergegangen ist ,dass sie es gar nicht mehr wahrnehmen,und auch gar nicht
ahnen,wie es fährt,wenn man von massiver Gewichtserleichterung und Vertiefung
des Schwerpunktes redet .Ein sehr üblicher Kommentar von Leuten ,deren Honda SP
ich von vorher "normal" umgebaut auf nachher mit Tank/Dummy
etc.gestellt habe ,war,dass die Jungs 3-6 Sekunden schneller waren ,viel länger
draussen bleiben konnten (Kondition /Konzentration) ,und weit weniger schwitzen
mussten (psychologische und physiologisch Anstrengung war eben geringer ) . Dass
ein Vollprofi - mit 400 Radkilometern am Tag 7 Tage die Woche und den Rest
Im Fitnessraum - mit jeder Gurke im Test einer Zeitung irgendwie sehr schnell
unterwegs ist,weil er das Ding einfach mit allem Krafteinsatz dorthin zwingt,wo
er es hin haben will ,das haben die wenigstem im Hinterkopf,wenn sie einen
Bericht lesen .Doch trifft das gar nicht die Normalverteilung der
Eigenschaften der Leute,die sogenannte Superbikes bewegen .Üblicherweise sind
die (mich eingeschlossen ) doch nach 15-20 Minuten schneller Fahrt einfach im
Eimer....wenn nicht sogar weit vorher . Da sitzen sie dann sprachlos und
schwitzend in der Box und müssen sich 20 Minuten regenerieren ,bevor sie wieder
ein Wort herausbekommen .Ich habe zu viele Honda SPs umgebaut,um nicht zu
wissen,wovon ich rede .
Motorleistung ist doch gar nicht der Punkt
.So hatte ich 2 Kunden mit der Honda SP,die erst den Motor hammerhart aufgepumpt
hatten ....gefahren sind,und dann später hatte ich ihnen 40 kg herausgeschraubt
mit Tank unten und so ,mit dem Effekt ,dass einer von den beiden die Honda
anschliessend verkaufte (er kam damit einfach nicht mehr klar ,war einfach
zuviel )...und der andere am Telefon meinte :"Thorsten,wenn ich noch etwas
brauchen könnte,dann 20PS weniger" .
So ,und das ist es ,das ist es,worum ich mich hauptsächlich kümmere ....komm' den Leuten entgegen,versuche ihnen das Fahren einfach zu machen,den ersten Kampf zu nehmen ...deswegen auch sowas wie die Kupplungsmechanic,man hält einfach länger durch....deswegen der ganze Tanz .
Ich sass mit Rüdiger gestern abend im Restaurant und er meinte, ob ich nicht vielleicht sowas wie ne Airbox für Orig.-Tank (aber mit meinem Snorkel und Verkleidung ) mir noch ausdenke ,oder eben so,dass man in gewissem Sinn noch viele der std.-Zubehörteile verwenden kann ...... . Meine Antwort war ,dass ich sowas nicht mache,dass nicht ein Haar abweiche von dem Konzept,stumpf keine Lust habe,halbe Sachen zu machen .Für mich geht das bis zum Motec ,denn irgendwie ist es doch hahnebüchen,so einen Umbau zu machen,und dann mit dem ganzen CanBus Scheiss doch wieder auf der Strecke einfach stehenzubleiben,nicht wissend ,warum und wieso . Ausserdem kommt es bei so einem Umbau auf's Motec auch nicht mehr an .Da er den "Vertrieb " übernehmen soll (wobei ich erstmal die Kosten eines jeden Bauteils /Umbaumassnahme kalkulieren muss),habe ich auch gesagt,das alles möglich ist,denn wir reden hier von Einzelanferigungen . Ich kann den Tank vergrössern....ich kann ihn verkleinern,je nachdem,wer was wie wo fahren will . Ich kann den Auspuff als 2 in 2 konventionell verlegen oder auch als Nicht-Underseat -Version oder wieauchimmer ,da es schlicht eine Einzelanfertigung ist ,ist das kein Problem.
13.07.05
Ducati 999 V2 ist so langsam am Werden .Krümmeranlage hier roh geheftet : oder auch montiert am Motorrad :
......hier der Punkt,wo man überhaupt anfangen muss,Anpasserei der Dummy/Sitzbank-Combo :
....dann den Müll raus,den man nicht
braucht :
Zünschlossaufnahme :
Und so sieht dann der Start aus ( nach ein paar belebenden Getränken ) :
Der Kabelbaum ist auch schon soweit fertig,diesmal nur Renne :
Lustig ist die Illumination des Auspuffs...hier die V1 im Strassentrim :
Johnson inspiriert ............................. Predator 3 :
Etwas weggeflexe am Kopp : ........immerhin :
Und auch rückblickend wird der Duc-orig.-Tank nicht schöner.....hier ein Bild aus den frühen Zeiten des Modellbaus ,darf ich vorstellen ..........die Blase :
Hier wie ich angefangen habe mit dem
seitlichen Kraftstofftank ,das Motorrad dazu auf Block gelegt,um den Spielraum
genau festlegen zu können .
.....zu diesem Zeitpunkt befand sich der Dämpfer noch unten :
Und das war natürlich eher weniger lustig . Fast fertig mit dem Modelbau der oberen Verkleidung ,fiel mir auf,dass es mir irgendwie oben immer noch zu breit ist ......also Cut :
.....um dann anschliessend das Ganze etwas reorganisiert wieder ranzuschmatzen :
Wer immer es im Kopf mit sich rumträgt ,so einen Umbau (abgesehen meinen Teilen ) im wesentlichen selbst durchzuführen ......so jedenfalls müssen die Wasseranschlüsse umgearbeitet werden für den Tank :