NEMESIS TCS

Einführung
 


Warum ich entschieden habe, mich mit der Nemesis Traktionskontrolle zu befassen.
 

 

Nemesis und ihre Produkte

Schon lange mit Nemesis in Kontakt und Ihre Innovationen beobachtend, hatte ich jedoch nie hinsichtlich verschiedener Produkte das Gefühl: "das ist was".
Zu vertraut mit MoTeC ( siehe mein Web Durbahn Motorcycle Electronics), und dem, was dort alles in Zusammenhang, und mit Leichtigkeit funktioniert, schienen die Lösungen nicht passend für mich, und was ich mir vorstellte an Funktionsumfang. Nicht integral genug, die diversen Stricke verschiedener Boxen arbeiteten für meine Kenntnis - von dem, wie ich weiß, wie sein könnte - nicht ausreichend zusammen.

Dennoch blieb immer ein Gap über, eine Lücke.

Nicht unbedingt ist es so "Überdringend", den maximal ausgereiften PowerCommander, oder eine Nemesis ECU unbedingt für das letzte PS zu haben, vielleicht für die bessere Fahrbarkeit, was logischerweise seinen festen Stellenwert hat, ergibt sich ein Sinn der Anschaffung.
Aber da wiederum für mich - von MoTeC kommend - war mir auch das irgendwie nicht ausreichend genug, eine Einschätzung, welche ich jetzt seid mittlerweile 10 Jahren habe.

Doch stets blieb ein Ding über, was einfach für sich funktioniert, und mit den größten Nutzen für die Rennstrecke ist ( entweder in Hinsicht auf Rundenzeit, oder eben Sicherheit), nämlich eine "isolierte TC", welche die Aufgabe, das ungesunde Maß an an Schlupf zu reduzieren, allein für sich übernimmt.


 

Eine Übersicht über die Entwicklungen von Traktionskontrollen die letzten Jahre/Jahrzehnte

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BAZZAZ

Es kam die Bazzaz-Box etwa 2009 schließlich auf den Markt, eine "Traktionskontrolle", welche nach dem Prinzip des "Rate of change" funktioniert, soll heißen: " wenn das Hinterrad relativ zum Gang und Drosselklappe" zu schnell durchdreht, dann muss was faul sein, ergo wird selektiv die Zündung gekappt, um diesem sprunghaften Drehzahlanstieg Herr zu werden. Diese "Rate of change" Methode hat nicht die Einsicht in die ggf. stark differierende Radgeschwindigkeiten, weil sie eben nicht mit dem Abgleich zwischen Vorder- und Hinterrad arbeitet, wo bei dieser Lösung eben notgedrungen nichts anderes überbleibt, als den Anstieg der Drehzahl zu interpretieren.
Noch in den Anfängen der TC eine gängige Methode, so ist diese Geschichte ... oder Art der TC wohl schon seid 10-15 Jahren lang nicht mehr Stand der Dinge im Rennsport. Zudem diese Art des Intervenierens eben sogar die Gefahr eines (gerade zu verhindernden) Highsiders impliziert, indem nämlich ein langsam und gemächlich sich aufbauender "Lowsider" von der Electronic and der Schwelle zum echten Sturz, wo der Reifen dann den finalen Haftungsabriss hat, gesagt wird "jetzt Zündung wech" - und dann wird aus einem harmlosen Wegrutschen von der Electronic bisweilen eben der Highsider produziert.

So hieß es immer für mich - wenn eine Electronic für Traktionskontrolle auf dem Markt ist, welche für mich interessant ist, so MUSS diese mit den (verschiedenen) Geschwindigkeiten des Vorder- wie Hinterrades in ihrer Kalkulation arbeiten.

Denn nicht anderes, als die zunehmende Radgeschwindigkeit hinten, relativ zum Vorderrad - nennt man (positiven) Schlupf.
Doch dazu ist eben erfordert, das man WEISS, wie die Geschwindigkeit des Vorder- wie Hinterrades ist.

 

Grip One und Ähnliche

Es ließ nicht lange an den Anschluss der Einführung der Bazzas-TC auf sich warten, dass wohl etwa 2-3 TC-Boxen auftauchten, welche tatsächlich mit dem Abgleich der unterschiedlichen Radgeschwindigkeiten arbeiteten, aber die Ausführung -sprich Hardware- wie Umsetzung, wie Bedienbarkeit, wie Benutzerfreundlichkeit, wie Updatefähigkeit , wie Software + die Ergebnisse waren einfach unzureichend.

Im wesentlichen war es für mich die Art der Intervention (wenn zuviel Schlupf vorhanden), mit welcher ich nicht übereinstimmte.
Denn es wurde zur gezielten Leistungsreduktion (was auch einfach ist), der Weg gewählt, einfach entsprechend die Zündung zu unterbrechen. Bei Vierzylindern nicht so dramatisch, bei 2-Zylindern schon, denn sich klein machend hinter der Scheibe beim Rausbeschleunigen wird es schon übel, wenn mal ein Zylinder kurz nicht feuert, also wohl nur 25% Leistung da ist.
Man muss es anschaulich machen - aus der Ecke heraus zu beschleunigen, mit gespanntem Ober- wie Unterarm, stets erwartend den permanenten Vorschub, und dann mit einem mal ist die Zündung wech, die Leistung, der Vorschub..... doch eben Unter- wie Oberarm noch immer gespannt, da beißt man dann halt in die Verkleidungsscheibe, wenn die Intervention kommt.

Also auch keine Lösung... jedenfalls schon mal gar nicht für einen V2

TC: mit frei programmierbaren ECU's

Eine Lösung ist relativ einfach in der Theorie, doch eben nur "mal eben" umzusetzen mit MoTeC, Marelli... etc.
Man programmiert's einfach.

Nämlich folgendes: in den anfänglichen, noch nicht überkritischen Situationen des zunehmenden Schlupfes nimmt man den Zündwinkel zurück.
Ein V2 zündet gerade im kritischen Kurvenbereich- beim Herausbeschleunigen mit mittlerer Drehzahl und mittlerer Drosselklappenstellung von 42°-54° vor OT, dort ergibt sich ein gewaltiger Drehmomentberg.
Nimmt man jetzt stufenweise, oder auch kontinuierlich den Zündwinkel RELATIV zum Schlupf zurück, so ergibt sich eine "Fahrt" aus der Ecke heraus, welche doch eigentlich ( obwohl schon von zu hohem Schlupf begleitet) seidenweich verläuft. Es beläuft einem dann manchmal das Gefühl, man hätte instinktiv ein wenig weniger Gas gegeben.... stimmt nur nicht, die Zündwinkelrücknahme war das entscheidende, unauffällig, unbemerkt.

Wenn es dann allerdings ganz dicke kommt, also auch eben die Leistungsreduktion per Zündwinkel nicht mehr dem stets anschwellenden Schlupf  in der Lage ist, Herr zu werden - dann wird auch hier selektiv die Zündung gekappt. Nur dann hat man schon lange keinen großartig gespannten Unterarm mehr.

So, das war die grob überschlagen die Lösung mit MoTeC, Marelli, bisher gab's nix dergestalt isoliert.

NEMESIS TC

Jetzt hat Nemesis es geschafft, eine Einheit für Traktionskontrolle zu entwickeln, welche eben die grosse Lücke zwischen den Hobbysystemen, und den professionellen, aber eben überaus teuren Systemen schließt. Erfahrung aus den letzten  paar Jahren in der BSB (British Superbike) hat zu einem erstaunlich überzeugendem Ergebnis geführt.. In den Prospekten wird -klar- geworben mit professioneller TC, welches ein hoher Anspruch ist, der über die Dauer sich in seiner Bewahrheitung herausstellen wird. ABER eines gilt schonmal: es ist eine professionell gearbeitete TC-Box, und es ist geschafft, das "in-die-Scheibe-beissen" ...nebst anderer unschöner Dinge hat ein Ende, zudem unter Zuhilfenahme von G-Force und TP ausgefeilte Algorithmen entwickelt wurden, welche einem das Schnell- und Sicherfahren einfach machen.

Es ist keine Einladung, den Kopf abzuschalten, eher dazu... zu fühlen, und zu vertrauen
 

Dieses ist eine Einleitung, die Rubriken auf der linken Seite dienen dann zur Erläuterung, wie Vertiefung der Nemesis TC.